Kita Grashüpferchen
„Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.“


 

 

 

Konzept

Stand: März 2020

 



Vorwort

 

Liebe Leser und Leserinnen unserer Konzeption,

wir möchten Ihnen unsere Arbeit in unseren Kindertagesstätten transparent machen und Sie so am Geschehen in den Kindertagesstätten teilhaben lassen.

Für uns ist es wichtig,

Ø dass Sie genau wissen und sehen wie wir arbeiten.

Ø dass wir eine Perspektive haben und unsere Arbeit entsprechend gestalten.

Ø dass unsere Arbeit mit Ihren Kindern den neuesten Qualitätsstandards entspricht.

Diese schriftliche Darstellung richtet sich an alle 

§  interessierten Eltern,

§  die Öffentlichkeit,

§  an neue MitarbeiterInnen, 

die uns näher kennenlernen möchten. Für unser Team gilt sie als Richtlinie,  an der wir uns orientieren. Die Konzeption gibt uns Sicherheit im Handeln, lässt aber auch Freiraum für neue Ideen. Ebenso hilft sie uns als Grundlage unserer pädagogischen Arbeit zielführend vorzugehen und unsere Arbeitsweise immer wieder neu zu überdenken, zu reflektieren und Veränderungen zu ermöglichen.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

 

Das Team der

Kita Grashüpferchen 

 

 

 

Grundlegende Aussagen

„Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.“

(Victor Hugo)

 

Das ErzieherInnen-Team der       Kita Grashüpferchen  arbeitet auf der Basis des Situationsansatzes. Wesentlich hierfür ist die wertschätzende Haltung der ErzieherInnen den Kindern und den Eltern gegenüber.

Von grundlegender Bedeutung für unsere pädagogische Arbeit ist unser Trägerleitbild (s. „Unser Leitbild“ und „Schatzsätze“). Entsprechend ist das Miteinander in der Kita: Von einem Klima der Offenheit und Wertschätzung den Kindern, Eltern, Familienangehörigen und Freunden gegenüber bestimmt.

 

„Die Kinder wollen nicht belehrt sondern bestätigt sein.“

(Werner Bergengruen)

 

Partizipation der Kinder und aller beteiligten Personen in unseren Einrichtungen

 

Die Kinder entscheiden und bestimmen aktiv das Leben in der Krippe und im Kindergarten. Sie gestalten Situationen mit, entwickeln Vorstellungen, üben angemessen und lernen zunehmend ihr Leben in die Hand zunehmen.

 

 

 

 

Elementare Rechte der Kinder

 

Kinder haben das Recht auf Respekt vor ihren Gefühlen!

Ø Weinen, wenn ich traurig bin, Angst habe oder aus anderen Gründen (z.B. getröstet werden, statt „ist doch nicht so schlimm“)

Ø Wütend sein und Ernst darin genommen zu werden

Ø Freude, Lebenslust und Übermut zeigen und ausleben

Ø Aufmerksamkeit gegenüber dem, was mich bewegt

Ø Interesse an dem, was für mich von Bedeutung ist

Ø Kinder haben ein Recht auf Selbstbestimmung

Ø Essen, wenn ich Hunger habe

Ø Essen, was mir schmeckt – nicht essen, was ich nicht essen möchte

Ø Nicht zum Essen genötigt werden, wenn ich nicht mehr möchte

Ø Auch: Füttern beenden, wenn das Kind den Kopf wegdreht

Ø Trinken, wenn ich durstig bin – (das erfordert Getränke jederzeit am Tag)

Ø Auf die Toilette gehen, wenn ich muss! (Ohne vorher fragen zu müssen!)

Ø Schlafen, wenn ich müde bin, mich ausruhen und zurückziehen können, wenn mir danach ist –(es gibt Höhlen, Kuschelecken, Rückzugsecken und Schlafmöglichkeiten und einen Entspannungs- und Verkleideraum, diese können nach  Bedarf genutzt werden)

Ø Sich frei bewegen, eigenen Impulsen folgen – (es gibt ausreichenden Bewegungsfreiraum drinnen und draußen, den die Kinder nach Bedarf nutzen können)

Ø Absprachen unter den Erwachsenen – mit den Kindern vereinbarte Regeln, (möglichst lebensnah und wenig künstlich, auf die wirklich elementaren Dinge beschränken)

 

                                             Kinder haben das Recht auf den Schutz ihrer Intimsphäre!

Ø Distanzbedürfnis respektieren

Ø Signale beachten 

Ø keine Kuschelüberfälle

Ø Schamgefühle respektieren 

Ø Schamwände zwischen den Toiletten 

Ø Wickeltische abschirmen

Ø Unbeobachtet sein wollen – Bereiche, die von Erwachsenen nicht eingesehen werden

 

Wir tragen das Unsere dazu bei, dass alle Mädchen und Jungen in unserer Kita eine glückliche Zeit verbringen können. Für uns sind die Lebensfreude, das Wohlbefinden und sichere Gefühl „dazu zu gehören“, die Grundlagen für Bildung und jegliche Entwicklung. Wir nehmen die Kinder ernst mit ihren Wünschen und Gedanken, mit ihren Fragen und ihrem unbegrenzten Wissensdurst. Wir achten und beachten jedes Kind und seine Familie – alle Familienkulturen und alle Sprachen.

Durch sichere, von Feinfühligkeit gekennzeichnete Bindungen unterstützen die ErzieherInnen den Explorationsdrang der Kinder und schaffen so die notwendige Grundlage für die Lernbereitschaft der Kinder.

 

                                          „Schatzsätze“, die uns leiten:

ð Die Kita ist ein weiterer Lebens- und Bildungsort neben der Familie.

ð Wir arbeiten mit den Eltern vertrauensvoll zusammen.

ð Respekt und Anerkennung werden den Kindern und Eltern entgegen gebracht.

ð Bildung ist lustvoll und aktiv.

ð Neugier, Lebensfreude und das Wohlbefinden der Kinder sind uns wertvoll und wichtig.

ð Wir fördern die Selbstbestimmung und die freien Entfaltungs-möglichkeiten der Kinder.

ð Die individuellen Besonderheiten werden berücksichtigt.

ð Wir orientieren uns an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien.

ð Teiloffene Strukturen ermöglichen Erfahrungsspielräume.

ð Kinder haben das Recht auf Selbstbestimmung. (Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten)

 

 

Öffnungszeiten

Die Kita ist von Montag bis Freitag von 07:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Schließzeiten werden den Eltern jeweils am Anfang des Kalenderjahres bekanntgegeben. Jeden ersten Montag im Monat schließt die Kita um 16:00 Uhr.

 

 

 

MitarbeiterInnen

Die MitarbeiterInnen in der  Kita Grashüpferchen  sind staatlich anerkannte ErzieherInnen, SozialassistentInnen, QuereinsteigerInnen und Auszubildende. Sie arbeiten in Teilzeit- und Ganztagsstellen.

Der Personalschlüssel ist nach den Vorgaben des „Berliner Kitagesetzes“ berechnet.

Kinder mit besonderem Förderbedarf erfahren eine intensive Förderung durch zusätzlich qualifizierte Pädagogen/innen (FacherzieherInnen für Integration). Weitere Schwerpunkte der einzelnen MitarbeiterInnen sind Spracherziehung, Bewegung, gesunde Ernährung, Tanz und Rhythmik, Musik und die Anleitung von PraktikantInnen und Auszubildenden.

 

 

Tagesablauf

 

Alle Kinder treffen sich ab 07:00 Uhr in zum Frühdienst im Krippenbereich. Die Kinder werden um ca. 7:30 Uhr in den jeweiligen Bereich  abgeholt, und es wird ein teiloffenes Frühstück angeboten. Ab 9:00 Uhr findet in jeder Gruppe ein Morgenkreis statt.

Gemeinsam mit den Kindern wird, gemäß des Situationsansatzes und einer erarbeiteten pädagogischen Planung, im Morgenkreis der Tag geplant und gestaltet. Dabei findet der jeweilige Schwerpunkt der Kita Berücksichtigung. Dieser ist die Bewegungserziehung mit integrierter Sprachförderung.

Situationsorientiert öffnen wir die Gruppen und die Kinder können sich nach ihren Interessen und Bedürfnissen einem Raum zuordnen oder einem Angebot anschließen. Es wird auch die Möglichkeit gegeben die Spielflächen im Außenbereich zu nutzen.

Außerdem ist es geplant, viele Aktivitäten außerhalb der Kita anzubieten.

(Ausflüge in die Umgebung, Bibliotheksbesuch, Turnhalle der Grundschule usw.)

 

Zwischen 11:00 Uhr und 12:00 Uhr wird in den Gruppen Mittag gegessen. Anschließend gibt es eine Ruhezeit im gesamten Haus. Um 14:00 Uhr wird ein Nachmittagssnack angeboten.

Am Nachmittag können sich die Kinder im Freispiel nach ihren Bedürfnissen  frei entfalten. Auch hier ist ein Öffnen der Gruppen gegeben.

Ab 16:30 Uhr treffen sich alle Kinder zum Spätdienst im Garten oder in einem Raum. Wo der Spätdienst stattfindet ist am Aushang im Eingang zu entnehmen.

Um 17:00 Uhr schließt die Kindertagesstätte.

 

 

 

 Integrationsarbeit im Haus

 

Unsere Kita verfügt über Facherzieherinnen für Integration. Die Arbeit wird von einer Koordinatorin begleitet. Die Aufgaben beinhalten das Beobachten von Kindern, Elterngesprächen, Kleingruppenarbeit und vor allem die Zusammenarbeit mit Institutionen wie Therapeuten, Jugendamt und Gesundheitsdienst. Auf Grundlage von individuellen Förderplänen ermöglichen  wir, ein integratives Arbeiten mit den Kindern. Es stehen separate Arbeitsmaterialien und Literatur zur Durchführung zur Verfügung. Ebenso werden die Sport- und Bewegungsräume dafür intensiv genutzt. Unser Ziel ist es, im  Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglliche Hilfestellung und Unterstützung anzubieten. Die Zusammenarbeit mit den Familien und Eltern ist dabei unerlässlich.

 

 

 

 

                                 Kompetenzen und Bildungsbereiche

 

Bildungsverständnis

In unserer Kindertagesstätte bilden, erziehen und betreuen wir Kinder mit verschiedener sozialer Herkunft, mit vielfältigen Familiensprachen und Kulturen und mit unterschiedlichen Lern- und Lebensgeschichten. Wir begleiten die Kinder auf ihrem Weg, wir unterstützen darin, dass sie in den vielfältigen Lebenssituationen, jetzt und in Zukunft, selbständig und kompetent denken und handeln können.

Unsere Aufgabe sehen wir darin die Kinder zu beobachten, ihre individuelle, aktuelle Lebenssituation zu erkennen, um auf ihre Fragen sowie Gedanken einzugehen.

Jedes Kind benötigt Vertrauen, damit es sich selbst und seinen „erarbeiteten“ Erkenntnissen trauen und darauf bauen kann. Vertrauen erfahren wir vom Kind wenn wir Interesse an seinen Deutungen und die Bereitschaft zur Akzeptanz und Auseinandersetzung mit seinen gewonnenen Bildungserkenntnissen zeigen. Durch das gegenseitige Vertrauen entstehen Bindungen und Beziehungen, die für das Kind in seiner Entwicklung sehr wertvoll sind. Wir wissen um die Bedeutsamkeit der Kenntnisse von Lebenszusammenhängen. 

Deshalb:

Ø erkunden wir die Lebenssituation des Kindes und seiner Familie.

Ø unterstützen wir das Kind bei der Entfaltung seiner Persönlichkeit.

Ø nehmen wir das Kind „so wie es ist“ in seiner Individualität an.

Ø bringen wir ihm Vertrauen entgegen.

Ø begleiten wir das Kind in die soziale Gemeinschaft.

Ø geben wir ihm Unterstützung, wenn es diese benötigt.

Ø stärken wir das Kind in seinem selbständigen Handeln.

Ø geben wir ihm die Möglichkeit Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen.

Ø unterstützen wir das Kind seine Meinung zu äußern und Erkenntnisse aus Diskussionsprozessen mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu ziehen.

 

Zitat: Art.1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Dazu gehört, dass wir den Kindern im Zusammenleben in unserer Kita die Möglichkeit geben, eigene Erfahrungen zu sammeln und selbständig sein zu dürfen. Jedes Kind hat das Recht auf Nähe und Selbstbestimmung. Ihm werden Respekt und Würde entgegen gebracht. Wir unterstützen es seinen Platz unter den Kindern zu finden. Wir beobachten das Kind sehr intensiv und arbeiten mit allen seinen Stärken, die jedes Kind mitbringt.

In unserer Beobachtung erkennen wir, was das einzelne Kind braucht und bieten ihm entsprechen seiner Neugier und Lernfreude anregungsreiches und vielfältiges Material an. Wir gehen davon aus, dass jedes Kind neugierig ist, lernen möchte, Lust auf Erfahrungen hat und sich über das Ausprobieren neues Wissen aneignet.

Kinder lernen durch ihre anregungsreiche Umgebung von anderen Kindern und von Erwachsenen. Hier gehen wir als Vorbild der Kinder vorraus.

Die Bildungsarbeit in der  Kita Grashüpferchen  ermöglicht allen Kindern ihre Bildungsprozesse in vielfältigen Themenfeldern nach dem Prinzip der ganzheitlichen Förderung zu vollziehen. Durch die Beschäftigung mit Inhalten aus den Bildungsbereichen sollen sie nicht nur spezifische, sondern vor allem übergreifende und grundlegende Kompetenzen und Persönlichkeitsressourcen erwerben. Die Bildungsbereiche durchdringen sich dabei gegenseitig und finden sich in Raumgestaltung, Materialangebot, Projekten, Spielen und Alltagssituationen - also im gesamten Tagesablauf wieder. Die Benennung der einzelnen Bildungsbereiche unterstützt die Planungs- und Reflexionstätigkeit der ErzieherInnen, die allen Inhalten damit Bildungschancen Rechnung tragen soll.

Die Wahrnehmungs- und Bewegungsentwicklung sind wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung komplexer Gehirnstrukturen und der gesamten Persönlichkeit. Wir verstehen den Körper als eine Gesamtheit von physischer und psychischer Einheit, die in einer engen Wechselwirkung zueinander stehen. Wir sorgen dafür, dass allen Kindern vielfältige Möglichkeiten für Bewegung drinnen und draußen zur Verfügung stehen. Wir verfügen über ein eigenes Außengelände und einen gut ausgestatteten Bewegungsraum. Dessen attraktive und anregende Gestaltung ist uns ein Anliegen und die regelmäßige Nutzung ist ein Bestandteil des Tagesverlaufes.

 

 

                                          Die sechs Bildungsbereiche und ihre Umsetzung im Alltag

 

Gesundheit

In der täglichen Praxis nutzen wir ein vielfältiges Angebot an Tanz- und Bewegungsspielen. Wir bieten Kinderyoga in Kleingruppen zur Entspannung. Weiterhin haben die Kinder die Möglichkeiten sich zu verkleiden. Ebenso sich zu gegebenen Anlässen zu schminken und die Möglichkeit zu erhalten, somit in andere Rollen zu schlüpfen. Dies dient zur Förderung der Identitätsentwicklung.

In regelmäßigen Abständen wird eine spielerische und altersspezifische Aufklärung zur Zahnprophylaxe durchgeführt (Kroko). Außerdem findet eine jährliche Zahnuntersuchung im Haus statt.

Um eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung zu gewährleisten, bieten wir den Kindern ein Frühstück mit täglich wechselnden Angeboten an. Die Kinder bringen Wünsche ein. In Angeboten kaufen die Kinder Lebensmittel  ein und sind an der Vorbereitung beteiligt. Täglich wird frisches Obst und Gemüse angeboten. Die Kinder werden an der Herstellung beteiligt, in dem sie  das Obst oder das Gemüse waschen und schneiden. Für kindgerechtes Mittagessen wird durch den von uns beauftragten Cateringservice gesorgt. Dabei achten wir auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Wir achten darauf, das die Kinder sich ausgiebig ihrem Bewegungsdrang hingeben können. Dies beinhaltet den regelmäßigen Aufenthalt an der frischen Luft im Garten sowie bei Spaziergängen.

 

 

Soziales und kulturelles Leben

Gute und stabile Beziehungen sind die Voraussetzung für die Bildungsarbeit. Diese sind durch Sympathie und gegenseitigen Respekt geprägt. Die ErzieherInnen stehen den Kindern als Bindungspersonen zur Verfügung und ermöglichen ihnen ein aktives und forschendes Erkunden ihrer Umwelt. Zugleich lernen die Kinder sich in Andere hinein zu versetzen, sich angemessen auszudrücken, bei gemeinsamen Aktivitäten zu kooperieren und sich in Konflikten zunehmend sicherer zu verhalten. Wir sehen die Kita als Lernstube der Demokratie und verstehen sie als Ausschnitt der Berliner Gesellschaft. Die Kinder lernen in der Gruppe zusammenzuhalten, sich für Andere und sich Selbst einzusetzen. Sie lernen Verantwortung für das eigene Handeln und anderen Menschen gegenüber, sich zu entwickeln und verantwortlich mit Umwelt und Natur umzugehen.

Wir leben den Kindern demokratisches Handeln vor und bieten ihnen die Gelegenheit sich unvoreingenommen mit verschiedenen Kulturen und den damit zusammenhängenden Werten auseinander zu setzen.

Wir achten die Andersartigkeit der Menschen und ihre verschiedenen Lebensformen und Möglichkeiten. Unterschiedliche familiäre Voraussetzungen gleichen wir so weit wie möglich aus und leisten in unseren Kitas einen Beitrag zur Chancengleichheit. Entsprechend ihrem Alter und ihren Fähigkeiten beteiligen wir die Kinder an Entscheidungsprozessen in der Kita und vermitteln ihnen so das Gefühl, dass sie Einfluss nehmen können. Wir begrüßen Kinder und Eltern individuell und tauschen uns im Morgenkreis über besondere Ereignisse in der Familie aus.

 

Wir besuchen die Kinder in ihrem sozialen Umfeld (Spaziergänge). In der Familie praktizierende Festtage werden aufgegriffen.

Wir führen mit den Kindern ihr persönliches Sprachlerntagebuch. Kinder sowie auch Eltern haben jederzeit Zugriff auf dieses. Bastelarbeiten der Kinder werden in einem gesonderten großen Ordner abgelegt. Die Kinder werden dazu mit einbezogen, somit lernen sie selbständig ihre Sachen zu sortieren und abzulegen. 

 

 

Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur und Medien

Sprache ist ein wichtiges Mittel zur Kontaktaufnahme und Spielgestaltung. In unserer Gesellschaft bildet sie einen wesentlichen Zugang zu Bildungsmöglichkeiten. Deshalb ist uns die Sprachförderung ein besonderes Anliegen. Dabei gilt es die Muttersprache/n des Kindes Wert zu schätzen und die Kinder bei der Erweiterung ihrer Sprachkompetenzen – insbesondere beim Erwerb der deutschen Sprache – zu unterstützen. Voraussetzung ist eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind, die die Kommunikation und damit das Zuhören und Sprechen fördert. Außerdem nutzen wir unter anderem Bilderbücher, Kinderbesprechungen, Musik, Tanz und Spiele gezielt für die Sprachförderung. Die Sprachentwicklung wird für jedes Kind als Prozess dokumentiert. Hiervon ausgehend fördern wir kontinuierlich die Sprachkompetenz des Kindes. Regelmäßig wird der Sprachstand erhoben und in der Lerndokumentation erfasst.

Kinder interessieren sich schon lange vor der Einschulung für Schriftzeichen. Sie begreifen, dass es Symbole für gesprochene Worte sind. Dieses Interesse greifen wir auf und bieten den Kindern Möglichkeiten sich darin zu vertiefen. Medien sind in unserer Gesellschaft eine wichtige Quelle für Informationen und Kommunikation. Wir setzen in unseren Einrichtungen in unterschiedlichem Maße CD-Player, Radios und Fotoapparate ein. Wir lesen viele Bücher und gehen regelmäßig in die Bibliothek. Die Kinder dürfen auch jederzeit Bücher von zuhause mitbringen. Wir bieten altersentsprechend Sprachspiele an, zum Beispiel auch das Erzähltheater.

 

 

Bildnerisches Gestalten, Musik, Theaterspiel

Kinder erkunden ihre Umwelt mit allen Sinnen: Eine intensive Wahrnehmung, sinnliche Erkundung und kreative Tätigkeiten sind verknüpft mit dem Verstehen der Welt. Sie erschließen durch schöpferische Tätigkeiten die Welt auf der Gefühls- und Erkenntnisebene. Für uns ist Kreativität die Fähigkeit neue Wege zu gehen und die Welt aus anderer Perspektive zu betrachten. Mit Kreativität fördern wir immer auch die ganze Persönlichkeit der Kinder. Differenziert nach den Altersstufen und den zur Verfügung stehenden Materialien, finden in unseren Kitas gezielte Projektangebote zu bildnerischen und gestalterischen Prozessen statt. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben verschiedene Materialien und Techniken kennen zu lernen. Sie erwerben ein Grundverständnis von Farben; Sie entdecken eigene Gestaltungs- und Ausdruckswege. Sie können sich mit historischer und zeitgenössischer Kunst aus anderen Kulturkreisen auseinandersetzen und so die Erfahrung sammeln, dass Gefühle, Gedanken und Visionen auf ganz unterschiedliche Art darstellbar sind. Bei uns in der Kita wird viel gemalt und getuscht, geknetet, gestempelt und gebastelt.

 

 

Musik ist ein Bestandteil der pädagogischen Arbeit in unseren Kindertagesstätten. Klänge und Rhythmen, Melodien und Tänze sprechen die Sinne und die Emotionen an. Sie fördern die persönliche, soziale, motorische, kognitive und sprachliche Entwicklung. Musik fördert die Fantasie und Kreativität und ist eine nicht unbedingt an Sprache gebundene Form der Ausdrucksfähigkeit. In unserer Kita wird viel gesungen! Die Lieder begleiten uns durch den gesamten Kita-Tag – vom Morgenkreis bis zu den Tischliedern, wir singen Bewegungslieder und Jahreszeitenlieder. Wir besitzen verschiedene Instrumente, die den Kindern jederzeit zur Verfügung stehen.

 

 

Mathematik

Kinder zeigen früh ein ausgeprägtes Interesse an Formen, Farben, Figuren, Eigenschaften, Gegenständen und Zahlen sowie an Raum und Zeit. Dabei konstruiert sich jedes Kind sein eigenes Bild von der Welt der Zahlen und Mengen und der sich daraus ergebenden Symbole und Ordnungsstrukturen. Auf diese Weise entwickeln sich abstrakte und logisch-mathematische Denkstrukturen auf der Basis von  sinnlichen Erfahrungen: Nämlich durch Anfassen, Betrachten, Bewegen, Heben, Schätzen, Ordnen und Vergleichen. In unseren Kitas stellen wir den Kindern unterschiedliche Materialien für diese Bildungsprozesse zur Verfügung und ermöglichen ihnen auf diese Weise in ihrem Tempo diesen Interessen nachzugehen, wie z.B. Tischdecken, Kinderzählen, Backen, Türme bauen, Gesellschaftsspiele, usw. 

 

 

Natur- Umwelt- Technik

Kinder zeigen großes Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Alltagsphänomenen. Sie sind bestrebt herauszufinden warum und wie etwas funktioniert - angefangen vom Eis auf dem See bis zum Mixer in der Küche. Sie haben Spaß am Beobachten und Experimentieren und sind dabei nicht an exakten wissenschaftlichen Erklärungen interessiert, sondern wollen ihren Fragen auf den Grund gehen und sich die Welt erschließen. Auch das Verhalten im Straßenverkehr gehört zu  umweltbewussten Lenern. Wir sammeln Naturmaterialien, Verpackungen, Haushaltsgegenstände und lassen der kindlichen Kreativität ihren Lauf. Wir experimentieren viel mit Wasser und stöbern mit den Kindern in Sachbüchern zu Natur/Umwelt/Technik.

 

 

Inklusion  - „Jeder ist anders!“ -

Rolle der ErzieherInnen

Wir begreifen unsere inklusive Arbeit als Beitrag zur Chancengerechtigkeit und Teilhabe aller Kinder.

Jedes Kind ist einmalig und hat seine Besonderheit. Inklusion verlangt den Blick auf die ganze Persönlichkeit des Kindes. Die enge Zusammenarbeit mit unterschiedlich spezialisierten Fachkräften und staatlichen sowie privaten Institutionen ist für uns selbstverständlich. Dabei ist für uns ein vertrauensvoller und enger Austausch im Kontakt mit den Eltern eine Grundlage aller Handlungen.

Unsere Arbeit ist in einer ständigen Entwicklung begriffen. Auch die Grundlagen werden von uns hinterfragt und bei Bedarf verändert.

Dem einzelnen Kind und seiner Familie werden Achtung, Respekt und Wertschätzung entgegengebracht. Wir geben den Kindern in unserer Einrichtung Sicherheit, Wärme, Geborgenheit und Zuwendung. Ohne eine positive Beziehung zum Kind kann keine Entwicklungsbegleitung stattfinden. Kinder, die sich sicher fühlen, leben ihre Neugier aus. Die Lebenswelten der Kinder, ihre einzigartigen Biografien und die Orientierung an ihren alltäglichen Erfahrungen in ihrer Lebenswelt sind für uns die Grundlage unseres pädagogischen Handelns.

Das bedeutet für uns: 

-       Wir orientieren uns an den Lebenssituationen des Kindes.

-       Wir sind offen für Neues und greifen die Ideen, Wünsche, Anregungen und Fragen der Kinder auf (Situationsansatz).

-       Wir sehen uns als Entwicklungsbegleiter/innen der Kinder. Wir unterstützen sie im Ausprobieren vielfältiger Möglichkeiten. Dabei haben alle das Recht eigene Fehler zu machen und sich trotz alledem als wichtig zu erleben.

-       Wir akzeptieren, dass die Kinder eigene Wertvorstellungen und Ordnungen haben.

-       Freiräume werden geschaffen, in denen sie eigene Entscheidungen treffen können.

-       Wir bieten ihnen vielfältiges und anregungsreiches Material an.

-       Wir arbeiten in Projekten.

-       Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass die Raumausstattung den aktuellen Bedürfnissen der Kinder angepasst ist.

-       Wir beobachten die Kinder um besondere Begabungen oder Beeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen und ihnen entsprechende Unterstützungen zukommen zu lassen.

-       Wir reflektieren unsere Arbeit und schätzen die kollegiale Praxisberatung, indem wir mit Kollegen und Kolleginnen über unsere Arbeit sprechen.

Beratungsgespräche führen zu unterschiedlichen Situationen und Themen in unserer pädagogischen Arbeit. Kollegiale Beratung ist für uns selbstverständlich. 

 

Bewegung und Sprache sind die Grundvoraussetzungen für sämtliche Bildungsprozesse!

 

Bewegung für den Körper = Bewegung für den Geist und die Sinne

In den ersten Lebensjahren werden die Selbstbildungsprozesse besonders intensiv erfahren. Die Kinder müssen nicht von uns motiviert werden sondern bringen eine starke Eigeninitiative zum Lernen mit sich. Der Bildungsauftrag beginnt für uns mit dem ersten Tag des Kitabesuches. Wir tragen von Anfang an Sorge dafür, dass die individuellen Prozesse gefördert und unterstützt werden.

Wir bieten den Kindern in den Abteilungen Bewegungsräume und „Raumfreiheiten“ an. Vorallem das Außengelände bietet viel Freiheit zur Bewegung)

 

Wir erleben:

î  Durch Bewegung erobern die Kinder Schritt für Schritt ihre Umwelt, bauen soziale Kontakte auf und sammeln wichtige Erfahrungen über sich selbst und ihren Körper.

î  Über Bewegung und Wahrnehmung wird ihre soziale, emotionale, kognitive und motorische Entwicklung gebildet, dadurch wächst ihre Selbständigkeit.

Dies ist für uns von besonderer Bedeutung, da so ein positives Selbstbild und die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes gefördert werden.

 

Vielfältige Bewegungsangebote unterstützen:

ð Biologische Entwicklung: Knochenbau, Muskulatur, Nervensystem, Herz- Kreislaufsystem

ð Kognitive Entwicklung: Lernfähigkeit, Denken, Vorstellen

ð Sprach- und Sprechfähigkeit, Wortschatz

ð Wahrnehmungsentwicklung: Nah-und Fernsinne 

ð Motorische Entwicklung. Grobmotorik (Klettern, Laufen), Feinmotorik

ð Mathematische Grunderfahrungen (Zählen beim Klettern, Messen und Vergleichen)

ð Emotional- psychische Entwicklung: Selbstsicherheit, Vertrauen und Gefühle

ð Technische Grunderfahrungen (über Geräte für Bewegung; Eigenen Einfluss darauf nehmen)

ð Soziale Entwicklung: Kommunikationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Konfliktbereitschaft

Ganz besondere Möglichkeiten bietet unser Gartengelände den Kindern zur Bewegung und zum Ausprobieren. Klettergerüste und unterschiedliche Schaukeln stehen für viel Abwechslung. Unser Garten hat keine Zwischenzäune, und es gibt nur Außengrenzen. Besonders die Krippenkinder genießen diese „Unendlichkeit“. 

Damit Kinder Übergänge für ihre Entwickelung als Chance nutzen können, müssen diese altersgerecht und individuell gestaltet sein. Eine erste Übergangssituation ist die Eingewöhnung.

 

Eingewöhnung

Aufgrund ihrer entwicklungsbedingten und emotionalen Bindung an ihre Eltern, bedürfen Kinder einer sorgfältigen und einfühlsamen Eingewöhnung. In dieser Übergangsphase, begleitet von einem Elternteil oder einer anderen Bindungsperson, soll das Kind Vertrauen zur eingewöhnenden ErzieherIn entwickeln. Der Aufbau einer tragfähigen Beziehung zwischen dem Kind und den ErzieherInnen, ist wesentliche Grundlage für die Bildungsprozesse in der Kindertagesstätte, daher gebührt der Eingewöhnung des Kindes in das Kitaleben besondere Aufmerksamkeit.

Austausch und Verständigung zwischen Kita und Eltern beginnen bereits vor der Aufnahme des Kindes. Hierbei ist uns die Elternarbeit sehr wichtig. In einem Gespräch werden die Eltern über den Sinn und Zweck der Eingewöhnung, den Ablauf, die voraussichtliche Dauer und Ihre Mitwirkung vorbereitet. Es wird ein erster Kontakt zwischen der ErzieherIn und den Eltern hergestellt. Alle Eltern erhalten schriftliche Ausführungen zur Bedeutung der Eingewöhnung und praktische Hinweise zu ihrem Ablauf. Wir orientieren uns dabei am Berliner Eingewöhnungsmodell. 

In den ersten Tagen kommt das Kind in Begleitung einer konstant anwesenden Bindungsperson für eine Stunde. Sie bleibt im Raum und verhält sich passiv, ist aber aufmerksam, d. h. sie unterstützt die Nähe- / Distanzwünsche des Kindes ohne es zu drängen oder fest zu halten, während die ErzieherIn erste Kontakte zum Kind aufnimmt. Zur Bewältigung dieser für Kinder angst- und stressauslösenden Anpassungsleistung benötigt das Kind die ununterbrochene Anwesenheit seiner Bindungsperson. Deshalb werden erste Trennungsversuche in der Regel nicht vor dem vierten Tag unternommen. Abhängig vom Verlauf der Trennung wird eine Einschätzung zur voraussichtlichen Dauer der Eingewöhnung getroffen. Die Zeiten des Aufenthaltes in der Kita ohne Bindungsperson werden langsam immer länger. Das Kind bleibt während der Mahlzeiten und während der Ruhephasen in der Einrichtung. Die Eingewöhnung kann als abgeschlossen gelten, wenn sich das Kind in belastenden Situationen von der ErzieherIn beruhigen bzw. trösten lässt. Es ist ein Zeichen, dass es zu der bisher fremden ErzieherIn eine Bindung aufgebaut hat.

 

 

Unsere Eingewöhnung wird angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell.

Die ersten 3 Tage kommen die Kinder in der Regel für ca. eine Stunde in die Kita. Dabei sind sie immer in Begleitung eines Elternteils. Sie können so die Räumlichkeiten, die Kinder und der/die Erzieherin kennen lernen.

Der/die Erzieherin verhält sich erstmal passiv. Das Kind kann selbst entscheiden, ob es schon bereit ist Kontakt mit dem/der Erzieherin aufzunehmen. Ist das Kind bereit zur Kontaktaufnahme, so kann der/die Erzieherin mit kleinen Spielangeboten behutsam eine Bindung zu dem aufbauen. Die Eltern sind während der Zeit anwesend, verhalten sich aber passiv und lassen das Kind die neue Umgebung erkunden. Sollte das Kind die Nähe der Eltern suchen und getröstet werden wollen, so zeigen sich die Eltern aktiv. Nach jedem Tag findet eine kurze Auswertung zwischen Eltern und dem/der Erzieherin statt.

Der erste Trennungsversuch findet meist am dritten oder vierten Tag statt. Die Eltern werden für eine kurze Zeit aus dem Gruppenraum geschickt und bleiben vor Ort in der Kita. Die Eltern verabschieden sich von ihrem Kind und verlassen für ca. 15 Minuten den Raum. Der/die Erzieherin kann anhand des Verhaltens vom Kind sehen, wie gut es mit der Trennung seiner Eltern zu Recht kommt und wie die Eingewöhnung in den nächsten Tagen weiter verlaufen wird. Oftmals zeigt sich in dieser Phase bereits, ob das Kind eine kürzere oder längere Eingewöhnungszeit benötigt.

Wenn das Kind sich sofort gut eingewöhnt und der/die Erzieherin als Bezugsperson akzeptiert hat, dann bleibt es von Tag zu Tag länger in der Kita. Die Eltern werden in der Nähe bleiben, um jederzeit erreichbar zu sein, falls sich das Kind von dem/der Erzieherin nicht beruhigen lässt. In der zweiten Woche bleibt das Kind schon einmal zum Mittagessen in der Kita. Wenn alles super läuft, kann das Kind dann in der zweiten Woche bereits in der Kita schlafen. Nach dem Schlafen wird es kurz nach dem Aufwachen von seinen Eltern abgeholt.

Wenn das Kind längere Zeit für eine Eingewöhnung benötigt, so richten wir uns nach dem Tempo des Kindes und wir werden bis zum einschließlich 6. Tag keine weiteren Trennungsversuche verlaufen ist, handelt der/die Erzieherin.

In der Schlussphase der Eingewöhnung wird das Kind sein/e Erzieherin als Bezugsperson akzeptieren. Das Kind ist von sich aus bereit für die nächsten paar Stunden im Kindergarten zu bleiben und reagiert auf die Verabschiedung der Eltern gefasst. Die Eltern sollten für die Eingewöhnungszeit telefonisch erreichbar sein und so schnell wie möglich vor Ort in der Kita sein zu können. Sollte alles gut mit der Eingewöhnung weiterlaufen und das Kind sich eingelebt haben, so gilt die Eingewöhnung als abgeschlossen.

Uns ist es daher wichtig, dass die Eltern sich die Zeit nehmen, die ihr Kind zur Eingewöhnung benötigt, in der Regel 4-6 Wochen.

Bei größeren Kindern, die bereits Kitaerfahrung haben, ist die Eingewöhnung erfahrungsgemäß in ein paar Tagen abgeschlossen.

 

 

 

 

Die Arbeit mit unseren Krippenkindern

„Probieren geht über Studieren!“ – „Geh‘ doch hin und mach‘ dir selbst ein Bilddavon!“

Wie greifbar wahr sind diese Sätze? Und wie oft haben wir sie schon ohne Nachdenken geäußert? Was steckt wirklich dahinter?

 

Alltagsbeobachtungen in der Krippe:

Unendlich oft probieren die Kleinsten immer wieder dasselbe aus:

Ø Auf den Stuhl klettern – wieder herunter klettern

Ø Auf den Tisch klettern – wieder herunter klettern

Ø Auf die Treppen steigen – oben stehen und „GROSS“ sein

Ø Bauklötze aufeinander bauen – umwerfen

Ø Ein Buch aufschlagen – es zuklappen

Ø Etwas fallen lassen – wer hebt es auf?

Ø Wer sagt „nein!“?  (Muss ich das Kind jetzt ernst nehmen?)

 

Das elementare Handeln ist: Die Bewegung! Bewegung ist ein Bedürfnis, das wir nicht behindern. Bewegung ist Voraussetzung für die körperliche und geistige Entwicklung!

Unsere Aufgabe sehen wir darin, den Bewegungsdrang der Kinder zu unterstützen und zu fördern.

Über die Bewegung wird die Persönlichkeitsentwicklung in ihrer Ganzheitlichkeit gefördert.

Dazu gehören:

Ø der Gleichgewichtssinn

Ø die Nah- und Fernsinne

Ø die Gefühle

Ø die Sprache

Ø die Einschätzung des eigenen Körpers

Unseren Krippenkindern stehen für ihre individuellen Bildungsprozesse eine Vielzahl unterschiedlichster Bewegungs-, Kletter und Rutschspielmöglichkeiten zur Verfügung. Sie haben die Möglichkeit die Funktionsräume im Elementarbereich zu nutzen und soziale Kontakte  in der ganzen Kita zu knüpfen.

 

 

Übergänge in der Kita

Gruppenwechsel finden in der Regel nach den Sommerferien statt. Dabei handelt es sich um interne Übergänge im Haus. Der Übergang von den Krippenkindern in den Elementarbereich wird mit Absprache der Eltern gemeinsam besprochen. Der Wechsel wird sanft gestaltet. Der eigentliche Übergang wird so vorbereitet, dass die Kinder zunächst die neue Gruppe kennen lernen und an Unternehmungen teilnehmen. Auf diese Weise, mit der sanften Ablösung und Eingewöhnung, wird der Wechsel unproblematisch. Der Wechsel in die Vorschulgruppen ist durch die Elementargruppe aus denen die Kinder wechseln festgelegt. Auch hier werden früh Kontakte aufgenommen um den Wechsel zu erleichtern.

 

Übergang in die Grundschule

Unser Ziel ist es, das Kind in seiner Persönlichkeit zu stärken und es somit in die Lage zu versetzen, selbstbewusst den neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Wir begleiten die Kinder und Eltern bis zum Übergang in die Schule. Wir informieren die Eltern über Kompetenzen ihrer Kinder, versuchen ihnen Ängste zu nehmen, pflegen die Kontakte zur Grundschule und machen sie für Eltern und Kinder nutzbar.

Der Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind geht einher mit Veränderungen, die sich auf verschiedenen Ebenen vollziehen:

Individuelle Ebene

Starke Gefühle wie Vorfreude, Neugier, Stolz aber auch Unsicherheit und Angst müssen von den Kindern bewältigt werden. Sie stellen sich den neuen Herausforderungen normalerweise mit Stolz und Engagement und der bevorstehende Übergang ist für viele ein Motivationsschub. Schulkind zu sein bedeutet auch, einen stärker fremdbestimmten Zeitplan befolgen zu müssen und mit Frustrationen umgehen zu können, wenn eigene Bedürfnisse hinter denen der Schule zurückstehen müssen. Eltern und ErzieherInnen haben die gemeinsame Aufgabe, jedes Kind entsprechend seiner Fähigkeiten in der Annahme der Herausforderungen und ihrer positiven Bewältigung zu unterstützen. Wir fördern die Basiskompetenzen wie Selbstsicherheit, positives Selbstkonzept und lernmethodische Kompetenzen. Wir ermöglichen ihnen vielfältige Lernerfahrungen in den einzelnen Bildungsbereichen. Zum Übergang in die Grundschule bieten wir Unterstützung sowie Aufklärung an.

 

 

Beobachtung und Dokumentation

 

Uns ist es Bewusst, dass regelmäßige Beobachtungen unerlässlich sind, um ein Kind in seinen Bildungsprozessen zu unterstützen. Die Beobachtung eines Kindes sehen wir als eine wichtige Voraussetzung für unser Handeln im pädagogischen Alltag. Jedoch reicht eine Beobachtung nicht aus. Vielmehr benötigen wir ein breites Spektrum an unterschiedlichen Situationen, um die nötigen Schlüsse für eine Stärkung, Förderung und Unterstützung zu ziehen. Wir beobachten sachlich und setzen uns damit auseinander, warum ein Kind dieses und jenes tut, was die jeweilige Situation für das Kind bedeutet, und versuchen, uns in seine Lage zu versetzen.

 

Beobachten ist bei uns nicht eine besondere Situation, sondern findet alltäglich statt:

î  Wir schauen hin, ob ein stilles Kind genügend Beachtung findet.

î  Wir beobachten uns in Bezug auf immer wiederkehrende Anweisungen, die die Kinder längst kennen – diese gestalten unseren Alltag eher gleichbleibend.

î  Wir beobachten gezielt die sprachliche Entwicklung des Kindes.

î  Wir beobachten die Mimik und Gestik des Kindes als Unterstützung der gesprochenen Sprache und achten darauf selbst vielfältige Mimik und Gestik einzusetzen.

î  Wir haben ein offenes Ohr für die Themen der Kinder und sprechen mit ihnen hier und jetzt über das was sie bewegt.

Im Team setzen wir uns mit der Thematik von Beobachtungen von Kindern intensiv auseinander. Eine einheitliche Handhabung von Beobachtungen ist unser Ziel. Wir beobachten ein Kind in unterschiedlichen Situationen und Zeitsequenzen. Zwei ErzieherInnen einer Gruppe versuchen möglichst eine Beobachtung gemeinsam durchzuführen, um sich dann miteinander auszutauschen. Geklärt wird im Vorhinein, was Gegenstand der Beobachtung sein soll. Was wollen wir zu welchem Zweck und zu welchem Ziel herausfinden? 

 

Wir sehen unsere Aufgabe darin möglichst wertfrei und sachlich die Beobachtungen unter folgenden Gesichtspunkten schriftlich zu dokumentieren:

ü Welche Bedürfnisse und Interessen äußert das Kind zu diesem Zeitpunkt?

ü Wie äußert es diese?

ü Wie können wir das Kind aufgrund unserer Beobachtung unterstützen und fördern?

Auf der Grundlage solcher Beobachtung führen wir mit den Eltern Entwicklungsgespräche, um gemeinsam das Kind in seiner weiteren Entwicklung zu stärken.

 

 

Dokumentation und Sprachlerntagebuch 

Jedes Kind in der Kindertagesstätte hat ein Sprachlerntagebuch sowie einen Bastelordner indem es seine Arbeiten, Bilder und Geschichten sammelt. Diese Bücher werden mit den Kindern zusammen gestaltet und ergänzt, und stehen in den Regalen in Kinderhöhe. Sie können von ihnen jederzeit angeschaut werden.

Das Spiel ist, die dem Kind eigene Art sich die Welt anzueignen und die wichtigste und wertvollste Form kindlicher Betätigung. Es gibt dem Kind die Gelegenheit zum Nachahmen, Entdecken, Erkennen, Gestalten, Erfinden und Konzentrieren.

Ø Das Kind setzt sich mit Anderen auseinander,

Ø findet seinen Platz in der Gruppe,

Ø lernt Probleme zu lösen,

Ø gewinnt neue Erkenntnisse,

Ø verarbeitet Erlebnisse und Erfahrungen,

Ø lernt sich sprachlich auseinander zu setzen,

Ø lernt seine Stärken und Fähigkeiten kennen,

Ø es nimmt seinen Körper, seine Stimme, seine Gefühle, seine Bedürfnisse wahr,

Ø es entscheidet für sich,  was es spielen möchte, mit wem es spielen möchte und verfügt dabei frei über seine Zeit. 

In unseren Kitas hat das Spiel eine elementare Rolle im Alltagsgeschehen.

 

 

Projekte im Alltag

Es gibt in unserer Kita auch gruppenübergreifende Projekte, die sich ebenfalls aus dem Alltag entwickeln. Sie werden von den Kindern und Erzieher/Innen aufgegriffen und ausgearbeitet. Projektarbeit ist ein wesentlicher konzeptioneller Baustein unserer pädagogischen Arbeit in der Kindertagesstätte. Projektideen entwickeln sich aus dem Alltag gemäß dem Situationsansatz und werden von den ErzieherInnen aufgegriffen. Ideen, Interesse, Fragen oder Bedürfnisse bilden oft den Ausgangspunkt. Es können Fragen sein, die die Kinder stellen oder aber ein Interesse, das der Erzieher/die Erzieherin beim Spiel wahrnimmt. Die Projekte richten sich also nach den Themen der Kinder. Jede Gruppe besitzt einen Projektordner.

Sie sind ein freiwilliges, offenes Angebot für die Kinder. Das Kind entscheidet selbst, ob es an einem Projekt teilnehmen möchte.

Es gibt aber auch Projekte, in die sich die Eltern konkret einbringen können (z.B. Besuch des Arbeitsplatzes, Besuch zu Hause) oder Projekte über die Gemeinschaft im Sozialraum (Besuch bei der Ärztin/dem Arzt im Gesundheitsamt; Besuch bei der Polizei oder der Feuerwehr).

Hier wird mit den Kindern gemeinsam überlegt welche Wege erschlossen werden können, um das Interesse der anderen Kinder zu wecken und gemeinsam etwas zu erleben, zu gestalten und für Eltern und andere Besucher des Hauses sichtbar zu machen.

In kleinen Teams finden Reflexionsgespräche statt. Mit den Kindern werden Nachbereitungen in Form von Gesprächen geführt. Die Projekte werden von den ErzieherInnen begleitet; Es gibt aber auch Eltern, die Spaß daran haben und Projekte begleiten.

 

In der Projektarbeit werden die Kompetenzen der Kinder gestärkt:

ð Ich-Kompetenzen

ð Sozialkompetenzen

ð Sachkompetenzen

ð Lern- und Methodenkompetenzen

In die Projektarbeit fließen alle Bildungsbereiche des „Berliner Bildungsprogramms“ ein. 

 

 

 

Bildungs – und Erziehungspartnerschaft

 

„Ohne Eltern geht es nicht!“-  Eltern sind die wichtigsten Bindungspersonen ihres Kindes.

Wir möchten, dass Sie, liebe Eltern, und Ihre Kinder sich bei uns wohlfühlen. Darum legen wir großen Wert auf eine offene partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Ihnen. Wir ermöglichen Ihnen in unseren Kindertagesstätten die demokratische Teilhabe an stattfindenden Prozessen.

 

Die Grundlagen für ein geeignetes, vertrauensvolles Miteinander sind für uns, wichtige Aspekte der Zusammenarbeit:

Ø Gesprächsbereitschaft, dazu gehören auch regelmäßige Tür- und Angelgespräche

Ø Offenheit 

Ø Achtung, Respekt und Wertschätzung des Gegenübers

Ø Gemeinsames Interesse am Kind

Ø Gegenseitige Unterstützung und offener Umgang mit Kritik

Ø Information über kindliche Entwicklung und wichtige familiäre Situationen

Ø Information über Gruppenereignisse und über Planungen in der Kindertagesstätte

Ø Informationswand

Ø Elterncafes

Ø Kuchenbasar,Kleiderbasar

Ø Weihnachtsfeier

Ø Vereinbarte Elterngespräche / Entwicklungsgespräche

Ø Im Informationsbuch werden individuelle Mitteilungen der Eltern für die Bezugserzieher festgehalten.

Ø Elternabende

Ø Praktische Unterstützung von Eltern in unserer Gruppenarbeit und bei Veranstaltungen

In unseren Kitas gibt es eine aktive Elternvertretung. Sie setzt sich aus gewählten Elternvertretern aus jeder Gruppe zusammen, die bei organisatorischen und individuellen Entscheidungen der Kita mitwirken. Der Gesamtelternvertreter nimmt regelmäßig an den Bezirkselternausschusssitzungen (BEA) teil.

Der Elternbeirat setzt sich dafür ein, dass der Anspruch der Kinder auf Erziehung, Bildung und Betreuung in der Einrichtung verwirklicht wird. Er hat zu diesem Zweck besondere Aufgaben.

·      Das Verständnis der Eltern für die Bildungs- und Erziehungsziele der Einrichtung zu wecken.

·      Wünsche, Anregungen und Vorschläge der Eltern entgegen zu nehmen und dem Träger oder der Leitung der Einrichtung zu unterbreiten.

Für den regelmäßigen Austausch zwischen Eltern, Leitung und Träger der Einrichtung, ist eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft notwendig.

 

                                                       Beschwerdemanagement

 

Und sollte es doch mal nicht rund laufen, haben Eltern das Recht, sich jederzeit mit Hinweisen, Anregungen und Ideen an die die pädagogischen Fachkräfte, Leiterin und die Elternvertreter zu wenden.  Dazu sind in der  Kita Grashüpferchen  entsprechende Möglichkeiten zur Aufnahme dieser Hinweise geschaffen. Hierbei dienen auch Elternvertreter als Vermittler. (Elternabend, Elternbefragung, Elternbeirat, Kummerkasten). Das Beschwerdemanagement zeichnet sich dadurch aus, dass jegliche Form von Beschwerden zugelassen wird. Damit soll der Druck (Belastung) abgebaut werden. Nun beginnt ein Prozess, in dem Lösungen erarbeitet und überprüft werden. Dieser Prozess benötigt Zeit und Mut zum Perspektivenwechsel aller Beteiligten. Jede Mitarbeiterin ist verpflichtet alle Beschwerden von Eltern und Kindern entgegen zu nehmen. Beschwerden, die ein(e) Erzieher(in) sofort lösen kann, werden umgehend erledigt. Ist eine Problemlösung nicht möglich, erstellt sie ein Gesprächsvermerk der Datum, Namen und Beschwerdegrund, der eventuelle Lösungsvorschläge bzw. bereits eingeleiteten Maßnahmen oder verabredete Gesprächstermine beinhaltet und reicht ihn weiter an den oder die Adressaten der Beschwerden bzw. Leitung der Einrichtung. Die ErzieherInnen, die die Beschwerde entgegen genommen haben, bleiben bis zur Lösung in der Verantwortung für die Rückmeldung. Der Prozessverlauf wird dokumentiert und dient der Erfassung des Problems, der Vereinbarung einer Zielstellung und der zeitnahen Korrektur. Die Eltern werden in regelmäßigen Abständen auf die Handhabung des Beschwerdemanagements hingewiesen (Elternbrief). 

Sollten sie ein Problem haben, wenden sie sich zuerst an die GruppenerzieherInnen.

Sollte es zu keiner befriedigenden Lösung für sie kommen, wenden sie sich bitte an die pädagogische Leitung.

Sollte es dennoch zu keiner Lösung kommen, wäre Ihre nächste Ansprechpartnerin unsere Gesamtpädagogische -Leitung, Frau A. Srodecka – Tel.: 01785547955.

Im Ausnahmefall kann Ihr Problem auch deM Träger  vorgetragen werden.

 

 

Kinderschutz

 

Unser Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Der Gesetzgeber spricht von der Kindeswohlgefährdung, wenn das geistige, körperliche oder seelische Wohl eines Kindes gefährdet ist und die Erziehungsberechtigten nicht bereit oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist der Staat berechtigt, in das Recht der elterlichen Sorge einzugreifen, um das Wohl des Kindes sicher sicherzustellen.

Vor dem Hintergrund dramatischer Fälle von Misshandlungen und Vernachlässigungen hat der Gesetzgeber durch Hinzufügen des § 8a im Achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII) den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung verstärkt. Kindertagesstätten sind damit in den Schutzauftrag einbezogen worden – sie haben hier eine besondere Verantwortung und sind zu erhöhter Aufmerksamkeit verpflichtet.

Zur Erfüllung des gesetzlichen Schutzauftrages hat unser Träger der  Kita Grashüpferchenfestgelegt, wie die pädagogischen Fachkräfte in unserer Einrichtung bei Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung vorzugehen haben. Die Vereinbarung sieht vor, eine Einschätzung des Gefährdungsrisikos unter Hinzuziehung einer sog. erfahrenen Fachkraft vorzunehmen, die Eltern dabei einzubeziehen (soweit der Schutz des Kindes dadurch nicht in Frage gestellt ist) und sie auf geeignete Hilfs- und Unterstützungsangebote hinzuweisen. Falls diese Bemühungen keine Wirkung zeigen, ist das Jugendamt zu informieren. In besonderen Ausnahmesituationen, in denen eine akute Kindeswohlgefährdung vorliegt, muss eine sofortige Mitteilung an das Jugendamt erfolgen. Die zu treffenden Maßnahmen zum Schutz des Kindes wie auch die Gewährung von Hilfen für die Familien obliegen nach wie vor dem Jugendamt.

Darüber hinaus hat sich unser Träger im Sinne des § 72a SGB VIII dazu verpflichtet, auf die persönliche Eignung der Fachkräfte in den Einrichtungen zu achten und durch die regelmäßige Vorlage von polizeilichen Führungszeugnissen sicherzustellen, dass keine Personen beschäftig sind, die wegen bestimmter Straftaten (z. B. Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht und Sexualdelikten) rechtskräftig verurteilt worden sind.

Das Wohl der uns anvertrauten Kinder ist uns wichtig. Nicht alle Auffälligkeiten und Probleme, die unsere ErzieherInnen bei Kindern wahrnehmen, sind ein Hinweis darauf, dass sie gefährdet sind. Manchmal besteht dennoch ein Hilfebedarf für Kind und Eltern. Unser Anliegen ist deshalb in erster Linie, mit Eltern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu gestalten und sie frühzeitig auf geeignete Hilfen aufmerksam zu machen. So können wir gewährleisten, dass alles getan wird, die Lern- und Entwicklungsprozesse der uns anvertrauten Kinder zu fördern und Familien die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.

 

Wir möchten den Kindern eine Atmosphäre zum Wohlfühlen schaffen; Dazu gehört, dass wir uns selbst wohlfühlen.

 

 


 

 Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen! 

Das Team der     Kita Grashüpferchen